Häfen erleiden drastische Umschlagseinbrüche durch Corona

Im Zuge der fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus sind insbesondere Unternehmen, die mit dem interkontinentalen Transport von Waren beschäftigt sind, in erheblichem Maße negativ betroffen. In diesem Zusammenhang sind auch die Warenumschläge in den Häfen im bisherigen Jahresverlauf erheblich zurückgegangen.

Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index – der die Entwicklung der globalen Containerumschläge misst – ist im Februar um 10,9 Punkte eingebrochen. Dies ist der stärkste Monatsrückgang, der jemals beobachtet wurde. Darüber hinaus musste auch der Januar-Wert nachträglich nach unten korrigiert werden. Hiervon sind auch die deutschen Häfen, wie zum Beispiel Hamburg und Bremerhaven, massiv betroffen.

Neben dem Handelskonflikt mit den USA dürften vor allem auch die coronabedingten Einschränkungen in China zu Jahresbeginn eine wesentliche Rolle für diese Entwicklungen spielen. Aufgrund der Quarantäne-Maßnahmen mussten die Verladeaktivitäten in den Häfen, bedingt durch einen Mangel an Arbeitskräften, drastisch heruntergefahren werden. In der Folge sind viele Waren und somit auch die Container in China liegengeblieben. Dies führt nun wiederum in Deutschland dazu, dass gegenwärtig nicht ausreichend Verladekapazitäten zur Verfügung stehen und somit nun unsererseits Waren nicht verschifft werden können.

Dieser Trend dürfte in den kommenden Wochen anhalten, da für März weitere Rückgänge der Containerumschläge erwartet werden. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sich die durch die Folgen des Virus weltweit gesunkene Industrieproduktion dann voll im internationalen Handel durchschlagen dürfte.

Mark Teuber

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