Hohe Ziele in der Energiewende lassen sich häufig als „Weg vom Öl, Gas und fossilen Brennstoffen, und zwar in allen Bereichen, insbesondere auch bei Mobilität und Wärme“ zusammenfassen. Was die Umsetzung dieser Ziele angeht, tut sich bisher aber wenig. Einen Ausweg könnten hybride Technologien, die eine Kombination aus Öl, Gas und erneuerbaren Energien nutzen, bieten.
Der Grund für die fehlende Akzeptanz der erneuerbaren Energien ist, dass die diese mit hohen Kosten und Einschränkungen verbunden sind. Hybride Technologien, hätten eine höhere Akzeptanz und könnten einen erheblichen Beitrag zu den energie- und umweltpolitischen Zielen beitragen.
Mit dem Ziel „Weg von Öl und Gas“ werden zurzeit insbesondere elektrisch betriebene Systeme propagiert. Im Wärmebereich sind dies elektrische Wärmepumpen und im Mobilitätsbereich Elektroautos. Beide Systeme sind für den Verbraucher zunächst mit sehr hohen Investitionskosten verbunden. Darüber hinaus ist der umweltpolitische Beitrag der elektrischen Versorgung höchst fraglich, da nicht gesichert ist, ob die elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen wurde oder ob konventionelle Kohlekraftwerke eingesetzt wurden (vgl. dazu die Studie und Blogbeitrag „Power-to-Heat: Öl-Hybridheizungen können Energiewende stützen“ sowie den Blogbeitrag „Hohe Ziele + hohe Subventionen = hohe Risiken“). Im Gegensatz dazu werden hybride Systeme nur dann auf die elektrische Versorgung zugreifen, wenn diese günstig sind, was immer dann der Fall ist, wenn reichlich erneuerbare Energie über Sonne und Wind produziert wird. Damit tragen hybride Systeme zu Stabilität der Nachfrage und der Netze bei und können so auch einen sinnvollen Start für die intelligente Nutzung der Netze sein (Smart Grinds). Darüber hinaus sichert der Einsatz von Öl oder Gas dem Verbraucher eine gewisse Reichweite der PKW und im Wärmebereich eine gewisse Versorgungssicherheit.