Aufgrund der hohen Fluktuation bei der Stromerzeugung von erneuerbaren Energien und der fehlenden Speicherfähigkeit von Strom ist es notwendig, den Stromverbrauch intelligenter zu steuern, d.h. den Stromverbrauch dem Angebot anzupassen. Damit hier die richtigen Anreize gesetzt werden, muss der Strompreis auf Haushaltsebene zeitlich variabel die Knappheitsverhältnisse auf dem Strommarkt widerspiegeln.
Intelligente Zähler (Smart Meter) sind notwendig, um den Verbrauch zu alternativen Preisen für die spätere Abrechnung zu dokumentieren.
Das Problem für die Haushalte besteht aber darin, dass es zurzeit nur wenige Geräte (Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler) gibt, bei denen man den Stromverbrauch zeitlich sinnvoll steuern kann. Strom für Kochen, Fernsehen und Computer benötigen sie, wenn sie den entsprechenden Tätigkeiten nachgehen wollen und nicht dann, wenn der Storm gerade billig ist. Langfristig können Geräte aber mit Akkus ausgestattet und so beim Stromverbrauch zeitlich flexibel werden. Außerdem könnten Power-to-Heat-Hybridheizungen dazu beitragen, dass reichlich vorhandener mit erneuerbaren Energien produzierter Strom sinnvoll verwendet wird (vgl. dazu die Power-to-Heat: Öl-Hybridheizungen können Energiewende stützen). Die Umrüstung der Geräte für eine flexible Stromnachfrage ist natürlich mit Kosten verbunden und auch der Smart Meter ist nicht umsonst. Damit sich diese Kosten amortisieren können, muss der Ertrag aus der Flexibilität der Stromnachfrage hinreichend groß sein.
Derzeit liegt der Strompreis für Haushaltskunden bei 27.5 ct/kWh, wobei etwas über 50% durch Steuern und Abgaben bestimmt sind. Der verbleibende Teil setzt sich aus den Kosten für die Stromerstellung, den Vertrieb und das Netzentgelt zusammen, wobei das staatlich regulierte Netzentgelt bei etwa 50% dieser Kosten liegt. Die Steuern und Abgaben sind ebenso wie das Netzentgelt völlig unabhängig von der Angebotssituation am Strommarkt. Damit sind weniger als 25% des Strompreises vom Börsenpreis abhängig und zeitlich variabel. Aufgrund der vielen zeitlich inflexiblen Kostenanteile im Strompreis bestehen – selbst wenn der Börsenpreis zeitlich variabel an den Endkunden weitergegeben wird – kaum Anreize, den Smart Meter zu nutzen und auf die Strompreisschwankungen zu reagieren.
Damit ein Smart Meter intelligent eingesetzt werden kann, ist ein hinreichend großer Abstand von Strompreisen in Phasen mit hohem und niedrigem Stromangebot notwendig. Dazu müssen Abgaben und Regulierungen angepasst werden. Dies sollte geschehen, bevor Smart Meter in größerem Umfang eingebaut werden, da sonst eine hohe Frustration von Haushalten zu befürchten ist, die Strompreise zwar intelligent messen können, aber kaum Möglichkeiten und Anreize haben, darauf zu reagieren.
Der Stadtteil dient als lebendiges Labor, in dem Energieversorgung, Gebaudetechnik, intelligente Stromnetze sowie Informations- und Kommunikationstechnik optimal zusammenspielen. Millionen Euro ausgestattete Forschungsgesellschaft Aspern Smart City Research soll anhand der realen Infrastruktur ein integriertes Konzept fu?