ETR hat die Auswirkungen eines Ausbaus der Elektromobilität auf den Strommarkt und die CO2-Bilanz analysiert.
Es wurde unterstellt, dass das von der Bundesregierung angestrebte Ziel von 6 Mio. Elektroautos im Jahr 2030 sowie die Ausbauziele für erneuerbare Energien erreicht werden. Die Folgen für die CO2-Emissionen ergeben sich dann maßgeblich durch den für die Elektroautos verwendeten Fahrstrom, dessen Emissionen im Wesentlichen vom eingesetzten Energieträger abhängen, und durch das Ladeverhalten der Autofahrer.
Eine Analyse des Ladeverhaltens zeigt, dass die Elektro-Pkw zukünftig überwiegend über Nacht aufgeladen werden, wobei der Netzbetreiber den Ladezeitpunkt so wählen kann, dass Strom möglichst günstig zur Verfügung steht. Dies impliziert, dass – wann immer möglich – erneuerbare Energien eingesetzt werden, die zu Grenzkosten von Null produziert werden. Falls nicht genü-gend Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht, kommt nach dem Merit-Order-Prinzip als nächstes allerdings Braunkohle zum Einsatz und erst wenn die Braunkohle-Kapazitäten ausgeschöpft sind, wird Steinkohle eingesetzt. Da nach der Prognose in allen Nächten des Jahres 2030 die Kapazitäten der Stromerzeugung aus Kohle ausreichen, um den Energiebe-darf zu decken, kommen Gaskraftwerke nicht zum Einsatz.
Insgesamt wird der Fahrstrom für Elektro-Pkw zu etwa zehn Prozent aus erneuerbaren Ener-gien erstellt. Die übrigen 90 Prozent werden mit Kohle produziert. Damit haben die Elektro-Pkw einen deutlich höheren CO2-Ausstoß als konventionelle Pkw.
Bearbeitet: 2017