Ein kurzer Blick auf die Fakten zeigt, dass Car-Sharing auch bei weiter kräftigem Wachstum nicht das Potenzial hat, die Welt zu verändern.
Die Zahl der registrierten Teilnehmer beim Car-Sharing ist im letzten Jahr auf über eine Million gestiegen. Dabei wird Car-Sharing häufig als die Spitze einer Bewegung hin zu einem neuen Konzept des Wirtschaftens gesehen. In Teilen wird gar von Null-Grenzosten oder dem Ende der Knappheit gesprochen.
Den Nutzern des Car-Sharing stehen derzeit 15.400 Fahrzeuge zur Verfügung. Dies sind 10,4 Prozent mehr als im Vorjahr – ein beachtlicher Zuwachs. Vergleicht man dies jedoch mit dem PKW Bestand von 44,4 Millionen Fahrzeugen, so zeigt sich, dass Car-Sharing – gemessen am PKW Bestand – einen Anteil von 0,03 Prozent hat. Dabei hat der Bestand an PKW zwischen dem Jahresanfang 2014 und dem Jahresanfang 2015 um 60.000 zugenommen. Damit wird deutlich, dass Car-Sharing auch bei weiter starkem Wachstum kaum das Potenzial hat, den Automobilmarkt grundsätzlich zu verändern. Dies wird noch deutlicher, wenn man sich vor Augen ruft, dass es ganz klassische Formen des Car-Sharing gibt, und zwar die Mietwagen und Leasing-Fahrzeuge. Im Jahr 2014 waren über 200.000 Fahrzeuge im Besitz von Unternehmen, die sich mit der Vermietung von Kraftfahrzeugen beschäftigen. Damit ist der traditionelle Mietmarkt sehr viel bedeutsamer als das Car-Sharing.
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