Bevölkerungsvorausberechnungen bilden einen elementaren Baustein im Rahmen von wirtschafts- bzw. sozialpolitischen Entscheidungen, weil die zukünftigen demografischen Gegebenheiten eine zentrale Determinante beispielsweise in der heutigen Renten- oder Gesundheitspolitik darstellen.
Aufgrund unterschiedlicher Annahmesetzungen kommen verschiedene Prognosen über die zukünftige demografische Entwicklung häufig zu teilweise ausgeprägten Ergebnisunterschieden, was in der Folge zu kontroversen Diskussionen über die Richtigkeit und die Sinnhaftigkeit von Bevölkerungsprognosen führt, wenn diese doch immer so unterschiedlich und daher wenig verlässlich seien. Hierbei kann es aber gar nicht das Ziel von Prognosen sein, die Zukunft perfekt vorherzusagen. Vielmehr sind die Vorausberechnungen lediglich so gut, wie die zugrunde liegenden Annahmen auch tatsächlich eintreffen. Insbesondere die Annahmesetzungen zum Wanderungsverhalten erweisen sich in der Praxis als besonders problematisch. Keine der demografischen Einflussgrößen weist derart hohe Schwankungen im Zeitverlauf auf. Eine höhere Nettozuwanderung führt c. p. unweigerlich zu höheren Bevölkerungsständen und vice versa.
Der Artikel zeigt am Beispiel von Deutschland, welchen Einfluss unterschiedliche Annahmen auf die Ergebnisse von Bevölkerungsvorausberechnungen haben können und inwiefern der starke Flüchtlingszuzug der jüngeren Vergangenheit die zukünftige demografische Entwicklung beeinflussen könnte.
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