Die Corona-Krise könnte zu dem tiefsten Einbruch der Wirtschaftsleistung führen, den wir in der Nachkriegszeit erlebt haben. Die Bundesregierung geht derzeit von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um fünf Prozent aus – es könnte aber auch noch mehr sein. Das Ifo-Institut hält schon -20 Prozent für möglich.
Um die Krise richtig einzuordnen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, muss man sich klar machen, dass die Krise keinen ökonomischen Grund hat, sondern vielmehr staatlich verordnet ist. Deshalb können die staatlichen Maßnahmen auch nicht darauf zielen, die Wirtschaft schnell wieder zu beleben, vielmehr müssen sie das Überleben sichern: Die angekündigten Maßnahmen gehen in die richtige Richtung: Arbeitnehmer werden über Kurzarbeitergeld vor Arbeitslosigkeit bewahrt, wodurch ihre finanzielle Lebensgrundlage erhalten wird. Selbstständige und Unternehmer bekommen Kredite und Einkommenszuschüsse. Es kommt jetzt darauf an, dass die Maßnahmen schnell umgesetzt werden. Die ersten Insolvenzen bei großen Restaurantketten (Vapiano, Maredo) laufen bereits und es werden jetzt täglich neue dazu kommen. Dabei trifft es selbstverständlich Unternehmen, die ohnehin in einer Schieflage sind, zuerst. Insofern wird es immer den Verdacht geben, dass staatliche Hilfsmaßnahmen nicht die Folgen der Corona-Krise bekämpfen, sondern Strukturprobleme bei den Unternehmen. Für die genaue Prüfung dieser Frage, bleibt aber keine Zeit: Um eine Kettenreaktion zu verhindern, muss allen Unternehmen schnell und ohne große Prüfung geholfen werden.