Braunkohlengewinnung und -nutzung im Rheinischen Revier

Die RWE Power AG hat das Konsortium aus Frontier Economics, Fraunhofer IMWS und ETR beauftragt, ein Gutachten zur „Energiewirtschaftlichen Notwendigkeit der Braunkohlengewinnung und -nutzung im Rheinischen Revier“ zu erstellen. Ausgangspunkt des Gutachtens war der nach dem Abschlussbericht der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ zu erwartende Fahrplan zur Außerbetriebnahme der Stein- und Braunkohlenkraftwerke, insbesondere auch im Hinblick auf die Entwicklung der Kraftwerkskapazität im Rheinischen Revier.

Seit der Fertigstellung des Gutachtens im Dezember 2019 ist mit der „Bund/Länder-Einigung zum Kohleausstieg“ vom 16.01.2020 der Stilllegungspfad für die Braunkohlenkraftwerke in Deutschland und auch im Rheinischen Revier konkretisiert worden. In einer Kurzstudie hat das Konsortium untersucht, inwieweit sich durch die o.g. Verständigung die Ergebnisse des Gutachtens verändert haben.

Die Untersuchung zeigt, dass die Braunkohlenkraftwerke und -tagebaue im Rheinischen Revier auch im Stilllegungspfad der Bund/Länder-Einigung einen wesentlichen Beitrag zu Beschäftigung und Wertschöpfung leisten werden.
Im Jahr 2018 waren bundesweit 28.500 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung in Höhe von 3,3 Mrd. Euro mit der Braunkohle des Rheinischen Reviers verbunden. Auf Basis der Bund/Länder-Einigung läge die Bruttowertschöpfung, die durch Förderung und Nutzung der Braunkohle des Rheinischen Reviers generiert wird, bei 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2030. 12.200 Menschen wären 2030 in Deutschland – direkt oder indirekt – für die Braunkohlenwirtschaft des Rheinischen Reviers tätig.

In Nordrhein-Westfalen trug die Braunkohlenwirtschaft im Jahr 2018 direkt oder indirekt mit ca. 20.000 Arbeitsplätzen und einer Bruttowertschöpfung von ca. 2,2 Mrd. Euro zum wirtschaftlichen Erfolg des Bundeslandes bei. Entsprechend des Ausstiegspfades sinkt die Beschäftigung und die Wertschöpfung im Zeitverlauf. Im Jahr 2030 hängen noch ca. 8.000 Personen direkt oder indirekt von der Braunkohlenwirtschaft ab. Der Beitrag zur Wertschöpfung in Nordrhein-Westfalen beläuft sich dann noch auf etwa 900 Mio. Euro.

 

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