Im Auftrag der Hamburg Port Authority (HPA) hat das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik gemeinsam mit ETR: Economic Trends Research, dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML sowie Ramboll eine Untersuchung der regional- und gesamtwirtschaftlichen Bedeutung des Hamburger Hafens zum Berichtsjahr 2019 durchgeführt.
Die Untersuchung zeigt, dass der Hamburger Hafen auf vielfältige Weise zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Metropolregion und darüber hinaus beiträgt. Er generiert Wertschöpfung und Beschäftigung in verschiedenen Wirtschaftszweigen. Beispielsweise sind die Terminalbetriebe und die dazugehörigen Dienstleister Arbeitgeber für tausende Beschäftigte. Darüber hinaus sichert der Hafen die Versorgung von Unternehmen mit Rohstoffen und deren Warenabsatz in Übersee und im europäischen Shortsea-Verkehr. Davon profitieren nicht nur die Unternehmen in der Metropolregion, sondern auch die verladende Wirtschaft im Hinterland. Zusätzlich entstehen durch die Unternehmen der hafenabhängigen Wirtschaft indirekte Effekte entlang der Wertschöpfungskette, also durch Vorleistungen anderer Unternehmen, sowie induzierte Effekte durch den Konsum der Beschäftigten.
Die aktuelle Untersuchung legt den Fokus auf die Quantifizierung der direkten wirtschaftlichen Effekte im Hafen- und Terminalbetrieb, entlang der Transportkette und in der hafenbezogenen Industrie sowie auf indirekte Effekte entlang der Wertschöpfungskette. Die darüber hinaus bestehende systemische Relevanz des Hamburger Hafens für die Versorgung des deutschen Marktes mit bestimmten Waren ist nicht Gegenstand dieser Untersuchung.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
- Im Jahr 2019 hatten deutschlandweit ca. 606.700 Beschäftigte einen Bezug zum Hafen Hamburg, zum Beispiel über den Export von Waren über den Hafen.
- Etwa 114.400 Arbeitsplätze davon waren unmittelbar oder mittelbar vom Hamburger Hafen abhängig, sodass sie ohne den Hafen nicht fortbestehen würden.
- Mit dieser hafenabhängigen Beschäftigung sind eine Wertschöpfung von ca. 9,8 Mrd. Euro sowie Steuereinnahmen in Höhe von ca. 2,57 Mrd. Euro verbunden.